Frequently
Asked Questions
Seit 2017 arbeiten wir mit ca. 861 Bauern und Bäuerinnen zusammen, die in der Partnerinitiative Yayra Glover organisiert sind. Neben Bio-Anbau schult die Initiative die Bauern und Bäuerinnen im Farmmanagement, um den Ertrag und die Qualität des Kakaos zu steigern und damit die Einkommen der Bauern und Bäuerinnen zu erhöhen. Ein paar weitere Informationen findet Ihr hier.
Fast die Hälfte des Nettopreises (circa 43%). Bei einer durchschnittlichen Tafel Schokolade sind dies nur ca. 6%. Bei fair gehandelter Schokolade können es auch mal 7 bis 8% sein. Um dem Ursprungsland einen wirklich fairen Anteil an Eurer Schokolade zu sichern, bringen wir all die gut bezahlten Arbeitsplätze in der Verarbeitung und Produktion nach Ghana.
Damit der Handel seine Kosten (Gebäude, Personal, Kapitalkosten, …) decken kann, bekommt er in etwa 42% des netto Kaufpreises. Die fairafric AG benötigt die verbleibenden 15% um Kosten für Vertrieb, Marketing, Zertifizierungen, Transport, Lagerung und Personal zu decken.
Am 21.04.2021 haben wir einen neuen Meilenstein auf unserer Mission „Decolonize Chocolate“ erreicht: Seit diesem Tag sind wir offiziell eine AG! Da es unser gemeinsames Ziel ist, die Schokoladenwelt zu revolutionieren und neue, wirklich faire Wege in der Zusammenarbeit zwischen dem Globalen Norden und dem Globalen Süden zu gehen, haben wir letztes Jahr eine solarbetriebene Fabrik im ländlichen Ghana gebaut. Dort sind aktuell über 50 Mitarbeitende angestellt, die ein Vielfaches des lokalen Lohnniveaus erhalten, sowie weitere Leistungen wie Renten- und Sozialversicherungen. Schon jetzt ist die Fabrik die größte Arbeitgeberin in der Region und schafft weitere Jobs in Zulieferbetrieben. Durch diesen Schritt konnten wir den sozialen Impact in der Community enorm erhöhen. Gleichzeitig haben sich allerdings auch hohe finanzielle Belastungen für uns ergeben, da wir die Kosten für Rohstoffe (über 1,2 Millionen Euro in 2021) im Voraus bezahlen müssen und nach dem Fabrikbau unser Budget ausgeschöpft war.
Um diese finanzielle Herausforderung zu stemmen, haben wir uns dazu entschieden, eine AG zu werden. Durch die Ausgabe von Vorzugsaktien, bei denen die Aktionär*innen kein Stimmrecht besitzen, können wir nun genügend finanzielle Mittel erwerben. Gleichzeitig können wir damit vermeiden, dass Großinvestor*innen die Mission von fairafric gefährden könnten. Wir zahlen unsere Zinsen nicht an Großbanken, sondern an unsere Unterstützer*innen, die unsere Werte teilen. An dieser Stelle daher von uns ein großes Dankeschön für Eure Unterstützung, denn ohne Euch wäre das alles nicht möglich gewesen. Wir hoffen, Ihr könnt unsere Entscheidung nachvollziehen und freuen uns darauf mit Euch weiter ein Stück Schokoladengeschichte zu schreiben!
Kinderarbeit ist für fairafric absolut tabu, hier gibt es Null Toleranz. Es gab seit Jahren keinen Fall mehr bei den Farmen mit denen wir zusammenarbeiten. Generell kann man sagen, dass Kinderarbeit in ganz Ghana ein geringeres Problem als in den Nachbarländern Elfenbeinküste und Togo darstellt.
Das bedeutendste ist, dass unsere Bauern und Bäuerinnen es verstanden haben, dass Investitionen und Bildung sich lohnen. Investitionen in Ressourcen und bessere Anbaumethoden bringen mehr Ertrag. Und Investitionen in ihre Kinder und deren Bildung bringen deutlich mehr als deren Arbeit auf den Plantagen. Durch das zusätzliche Einkommen, das unsere Bauern und Bäuerinnen durch ihre Bio Zertifizierung und das Training in effizientem, nachhaltigen Landbau erzielen, können sie sich eine lange Ausbildung ihrer Kinder leisten. Schon heute haben einzelne Kinder unserer Bauern und Bäuerinnen einen Universitätsabschluss!
Unsere Erfahrung zeigt, wenn wir Bauern und Bäuerinnen mehr für den Kakao bezahlen, dann investieren sie dieses zusätzliche Einkommen in die Bildung ihrer Kinder. Sie wissen um die Bedeutung der Bildung für ihre Kinder, es gilt keinen Schultag zu verpassen.
Für fairafric steht die Verlagerung der Wertschöpfung nach Afrika im Vordergrund. From bean to bar in Africa! Durch die Produktion vor Ort schaffen wir qualifizierte und gut bezahlte Arbeitsplätze.
Jeder dieser Jobs schafft laut Weltbank weitere 2,8 Jobs in Zulieferbetrieben. Durch das gesteigerte Einkommen können unsere Arbeitnehmer*innen ihren Kindern den Zugang zu weiterführender Bildung ermöglichen. Der nachhaltige Weg aus der Armut gelingt, davon sind wir überzeugt, durch Bildung.
Die Bauern und Bäuerinnen durchlaufen den Prozess der Bio-Zertifizierung und werden dafür durch unseren Bonus von 600$ pro Tonne Kakao unterstützt. Zusätzlich wird in die Ausbildung der Bauern und Bäuerinnen investiert. Das kommt der Ertragsmenge und der Qualität zu Gute. Und es lohnt sich für die Bauern und Bäuerinnen, sie erwirtschaften aus eigener Kraft heraus zusätzliches Einkommen.
Wir haben nachgefragt, was sie als erstes mit dem gesteigerten Einkommen machen würden. Die Antwort war Bildung, die Bildung ihrer Kinder steht für unsere Bauern und Bäuerinnen im Vordergrund.
Unser Ansatz geht weiter als jede Zertifizierung. Zum einen zahlen wir höhere Preise an unsere Bauern und Bäuerinnen pro Tonne Kakao als die Siegel. Unser Einkaufspreis liegt immer mindestens 600 USD über dem Weltmarktpreis. Das absolut entscheidende, wir verlagern die gesamte Produktion und damit 100% der Wertschöpfung nach Afrika.
Damit entstehen in Afrika, neben Tätigkeiten auf den Farmen, qualifizierte und gut bezahlte Arbeitsplätze in der Produktion von Endprodukten. Diese Jobs entstehen bei konventionellen Herstellern und auch bei herkömmlichen Anbietern von Fairtrade Schokolade in Europa oder den USA leider nicht. Das wollen wir ändern. Wir produzieren von der Bohne bis zur Tafel in Afrika.
Wir beziehen fairen Bio-Rohrzucker von Pure Life aus Mosambik und senden diesen in unsere Fabrik nach Ghana.
Unser Milchpulver kommt aus Deutschland. Es kommt aus der Molkerei Schrozberger und wird in Demeter-Qualität produziert. Lest mehr dazu hier. Am liebsten würden wir natürlich all unsere Zutaten aus Ghana oder anderen afrikanischen Ländern beziehen. Allerdings gibt es vor Ort keine Möglichkeit, Milchpulver für uns zu erwerben. Dies hat unter anderem damit zu tun, dass die Länder der Europäischen Union große Teile der lokalen Wirtschaft mit ihrer Exportpolitik zerstört haben, wie man zum Beispiel in diesem Bericht der Süddeutschen Zeitung nachlesen kann.
Momentan verwenden wir Milchpulver für unsere Schokoladen mit Milch. Das Thema unser Sortiment komplett vegan zu gestalten steht weiterhin im Raum und wir suchen nach möglichen Optionen. Bis dahin steht die tier- und umweltschonende Herkunft der Milch für uns an oberster Stelle. Unser Milchpulver kommt von den Bäuer*innen der Schrozbergmolkerei und wird in bester demeter-Qualität erzeugt. Hier dazu mehr.
Demeter e.V. ist der älteste Bioverband in Deutschland. Die Landwirt*innen bewirtschaften ihre Felder und Viehhaltung biodynamisch. Die Demeter-Landwirtschaft gilt als die nachhaltigste Form der Landbewirtschaftung und geht weit über die Vorgaben der EU-Öko-Verordnung hinaus. Die Bäuer*innen sind in einer Genossenschaft zusammengeschlossen, die ausschließlich in der Hand von Schrozberger Milchbauern und Milchbäuerinnen liegt. Damit bestimmen die Bäuer*innen selbst, wie “fair” der Milchpreis ist und was sie in die Molkerei investieren wollen.
Die Kühe, von denen die gute Demeter-Milch kommt, erhalten 100% Bio-Futter und werden in kleinen Herden artgerecht mit Auslauf gehalten. Außerdem werden die Tiere ohne Roboter gemolken und ohne Einsatz von Antibiotika an den Zitzen.
Das variiert je nach Sorte und deinen eigenen Vorlieben. Unsere Zartbitter-Sorten schmecken uns am besten bei über der Zimmertemperatur (>25 Grad Celsius). Probier es gern aus und sag uns deine Meinung. Aber Achtung, wenn wir die Schokolade nicht gleich essen wollen, lagern wir sie trocken bei niedrigen Temperaturen.
Der deutsche Lebensmittelverband gibt an, dass aufgrund von umweltbedingten Faktoren eine gewisse Grundbelastung von Mineralölkohlenwasserstoffen (MOSH/MOAH) oder ähnlichen Substanzen in Lebensmitteln generell unvermeidbar ist. Neben der Aufnahme von Mineralölkohlenwasserstoffe durch recycelte Verpackungen, gelangen die chemischen Verbindungen auch durch Schmieröle der Verarbeitungsmaschinen oder Lebensmittelzusatzstoffe in Lebensmittel. Durch das Extrahieren von Proben und der anschließenden Analyse mit einem Massendetektor kann genau ermittelt werden, ob ein Lebensmittel die beiden Stoffe enthält. Seit 2020 produzieren wir in unserer eigenen hochmodernen Bio-Schokoladenfabrik in Ghana. Regelmäßige Tests auf MOSH/MOAH gehören hier genauso zum Qualitätsmanagement wie die Überprüfung der Bio-Qualität. Die Produktionsanlage und das dortige Qualitätsmanagement entsprechen also strengsten internationalen und europäischen Hygiene- und Sicherheitsstandards. Wir von fairafric versichern unseren Kund*innen und Partner*innen, dass unsere Produkte qualitativ und geschmacklich allerhöchsten Ansprüchen genügen sowie lebensmittelrechtlich absolut einwandfrei sind.
Wir verkaufen die Tafel für 1,62€ netto an alle unsere Händler*innen. Das liegt im Branchendurchschnitt. Damit bekommt der Handel für seine Kostendeckung (Gebäude, Personal, Kapitalkosten, …) etwas weniger als ein Drittel des netto Kaufpreises.
Für den Kakao und die Produktion in Afrika fallen etwas mehr als ein Drittel ins Gewicht (der Durchschnitt liegt bei 6%, die in Afrika ankommen) und die fairafric AG benötigt das verbleibende Drittel um Kosten für Vertrieb, Marketing, Zertifizierungen, Transport, Lagerung und Personal zu decken.
Wir versenden weltweit mit DHL (gogreen - klimaneutraler Versand).
Unsere Schokolade bleibt bei trockener und kühler Lagerung zwischen 14 und 18 Grad Celsius im besten Zustand.
Ja, 100%. Im Zuge unserer Bio-Zertifizierung können wir dies auch lückenlos nachweisen.
Wir sind davon überzeugt, dass der Weg aus der Armut in vielen afrikanischen Ländern am besten durch die Verlagerung der kompletten Wertschöpfung in die entsprechenden Länder gelingen kann. Darum kaufen wir Kakao von Farmer*innen, die wir kennen, zahlen einen Bonus von 600 USD auf die Tonne Kakao und können jede Bohne bis zur Plantage zurückverfolgen.
Wir transportieren alle Zutaten in unsere Fabrik in Ghana, wo dann vor Ort die Schokolade hergestellt und zum Schluss fertig verpackt wird. Damit steigern wir Afrikas Einkommen an einer Tafel Schokolade um den Faktor 4 im Vergleich zu herkömmlicher Schokolade. Auch im Vergleich zu Fairtrade steigern wir das Einkommen Afrikas um ein Vielfaches mehr.
Unsere Fabrik steht in Suhum. Von der Fabrik wird die Schokolade auf ein Containerschiff geladen. Um eine gleichbleibend hohe Qualität gewährleisten zu können, wird die Schokolade im Kühlcontainer bei 16 Grad und 60% Luftfeuchtigkeit nach Europa gebracht.
Ein Kühlcontainer, der wie der, den wir nutzen, mit 16 Grad Celsius und 60% Luftfeuchtigkeit temperiert ist, stößt auf der Strecke zwischen Tema (Ghana) und Hamburg (Deutschland) etwa 1208 kg CO2 aus. Zum Vergleich: Ein “normaler” Container verbraucht auf derselben Strecke 876 kg CO2, das sind also rund 332 kg weniger (Quelle: Hapag Lloyd). Um diese Emissionen in Relation zu setzen: Ein Direkt-Flug von einer Person von München (Deutschland) nach Accra (Ghana) ist mit der Emission von etwa 1138 kg CO2 gleichzusetzen (Quelle:atmosfair).
Seit unserer Kickstarter-Kampagne 2018 investieren wir in Ausgleichsprojekte, um die Transportemissionen, aber eben auch alle anderen Emissionen, die bei der Produktion von Schokolade anfallen, auszugleichen.
Hier findest du deinen Laden um die Ecke. Vermisst du deinen Lieblingsladen? Dann sende uns den Namen und Ort, vielleicht gibt es lecker-faire Schokolade dann auch dort. Oder einfach online bestellen!
Die Bezahlung von Hilfsarbeiter*innen (die neben Ernte vor allem auch das Pflegen der Plantagen übernehmen) ist Verhandlungssache zwischen den Arbeiter*innen und den Plantagenbesitzer*innen. Meistens ist es in Ghana so, dass alle Bauern und Bäuerinnen sich gegenseitig helfen und sich mit gegenseitiger Arbeitskraft bezahlen, so arbeitet man immer in der Gemeinschaft, was als sehr wichtig erachtet wird. Alleine arbeiten gibt es in Ghana eigentlich gar nicht.
Ein Beispiel aus Suhum: Bei einem Besuch in Suhum in der Nähe von Accra Anfang 2017 habe ich, Hendrik (Gründer von fairafric), eine ältere Plantagenbesitzerin, die auf Grund ihres Alters selber nicht mehr arbeiten kann, gefragt, was es sie kostet, die Farm einmal komplett jähten zu lassen. Sie zahlt einem Arbeiter, einer Arbeiterin 20 Cedi am Tag und kocht jedem und jeder eine Mahlzeit, deren Wert bei ca. 5 Cedi liegen dürfte. Der gesetzliche Mindestlohn wurde in Ghana im Januar 2017 von 7 auf 8 Cedi (ca. 2 US$) pro Tag angehoben. 20 Cedi für einen Tagelöhner sind verhältnismäßig viel in Ghana. Sie benötigte 5 Arbeiter*innen für 5 Tage.
In der Schweiz, Österreich, Frankreich, Tschechien, der Slowakei und in vielen anderen Ländern in Europa.
Der Exportanteil liegt im Moment bei ca. 20%, Tendenz steigend.
Haben wir eine Frage nicht beantwortet? Dann schreibt uns gerne!