Von den Kakaofarmen von Yayra Glover Ltd. bis zu unserer Schokoladenfabrik ist der Weg nicht allzu weit. Schließlich liegen sie alle in derselben Region, Suhum, im Osten Ghanas. Auf dem Weg vom Baum bis zur fertigen Tafel gibt es jedoch viele Tests, Kontrollen und andere Checkpoints. Welche das sind, erfahrt Ihr hier – Step by Step.
Die Ernte der Kakaobohnen
Sobald die Kakaoschoten reif sind, werden sie vom Baum geerntet und aufgeschnitten. Im Inneren befinden sich die Kakaobohnen, die von weißem Fruchtfleisch umgeben sind. Die frischen Kakaobohnen werden vom Fruchtfleisch getrennt und auf Bananenblättern gesammelt. In diese eingewickelt, fermentieren die Bohnen nun sechs bis sieben Tage lang. Durch diesen Prozess erhält die Bohne ihr typisches Aroma und ihre braune Farbe. Anschließend werden die Kakaobohnen je nach Temperatur fünf bis sechs Tage lang in der Sonne getrocknet. Normalerweise liegt die Durchschnittstemperatur in Ghana bei 32 Grad Celsius. Anschließend werden die Bohnen in Säcke abgefüllt.
Qualitätskontrolle durch COCOBOD
Bevor die Bohnen weiter verkauft werden, werden sie von der ghanaischen Kakaobehörde COCOBOD kontrolliert. Diese entnimmt Stichproben aus jedem einzelnen Sack und prüft die Bohnen auf ihre Qualität. Dabei wird unter anderem nachgeschaut, dass die Bohnen richtig fermentiert und getrocknet wurden, dass sie keine unnormalen Gerüche, Farben oder unerlaubte Pestizide aufweisen, sich keine Insekten oder andere unerwünschte Bestandteile in den Säcken befinden und die Kakaobohnen nicht zerbrochen oder verbrannt sind. Nach einer erfolgreichen Qualitätskontrolle zahlt COCOBOD der Bio-Kooperative Yayra Glover Ltd. den von uns im Voraus gezahlten Kakaopreis und unsere Kakaoprämie von 600 USD pro Tonne. Darüber hinaus erhält COCOBOD das Living Income Differential (LID) von 400 USD, welches über die Kooperativen an die Bauern weitergegeben wird.
Verarbeitung bei Chocomac
Der konventionelle Weg der Schokoladenherstellung sähe nun wie folgt aus: Die getrockneten Kakaobohnen werden nach Europa exportiert, dort meist von Zwischenhändlern aufgekauft, geröstet und gemahlen, bevor sie dann an die Schokoladenunternehmen zur finalen Verarbeitung weitergegeben werden.
Bei fairafric hingegen finden all diese Schritte in Ghana statt. Die Bohnen kommen zur Weiterverarbeitung zunächst zu unserem Partnerunternehmen Chocomac, dessen Fabrik nicht mal zwei Stunden von den Farmen entfernt liegt. Hier entsteht nun die Kakaomasse, die Kakaobutter und das Kakaopulver. Vor und nach der Herstellung werden die Produkte nochmals sorgfältig auf Rückstände, z.B. von Pestiziden oder den Maschinen überprüft. So wird auch sichergestellt, dass wir entlang der ganzen Wertschöpfungskette unsere hohen Bio-Qualitätsstandards einhalten. Nur wenn diese erfüllt sind, werden die Zutaten für die Schokoladenproduktion verwendet.
In unserer solarbetriebenen Fabrik werden die verarbeiteten Kakaobohnen nun endgültig zu köstlicher Schokolade. Wie genau das passiert könnt Ihr in unserem Chocolate-Time Blogpost nachlesen!
Ihr seht, vom Baum bis zur Tafel muss so eine Kakaobohne allerhand Prüfungen bestehen. Dadurch, dass wir unsere Schokolade in Suhum in Ghana direkt neben den Kakaofarmen produzieren, können wir uns viele lange Strecken sparen. Zudem findet ein größerer Teil der Wertschöpfung im Ursprungsland statt, da auch die Zwischenprodukte in Ghana hergestellt und geprüft werden. Dank intensiver Qualitätskontrollen entlang der gesamten Produktionskette stellen unsere Partner*innen und wir sicher, dass unsere Schokoladen am Ende nicht nur ein tolles Aroma haben, sondern auch zu 100 % bio und frei von chemischen Rückständen, Pestiziden oder sonstigen Zutaten sind. Allen, die davon noch nicht überzeugt sind, raten wir: Testet unsere Schokoladen doch einfach selbst!