fairafric wird eine AG

Schokoladenfabrik in Ghana mit Solarenergie

In den letzten Jahren ist ganz schön viel passiert bei fairafric. Heute gibt es aufregende Neuigkeiten: fairafric wird eine AG. Wir wollen Euch heute auf einen kleine Zeitreise mitnehmen und von den Hintergründen der Umwandlung erzählen.

Lasst uns einmal ein wenig zurückblicken. Die Idee für fairafric wird 2013 geboren, als Hendrik mit Rucksack und Zelt bewaffnet in Ostafrika unterwegs ist. Er trifft dort Kaffeebauern und -bäuerinnen, die ihren eigenen Kaffee direkt auf der Farm rösten. Nach dieser Erfahrung denkt Hendrik ständig darüber nach, was für einen riesen Unterschied es machen würde, fertige Produkte in Afrika zu produzieren, anstatt nur Rohstoffe zu exportieren. Entschlossen daran wirklich etwas zu ändern und Arbeitsplätze mit nachhaltigem Einkommen zu schaffen, beginnt Hendrik alles über Schokolade und Kakaoanbau zu lernen. Ein Jahr später, nach unzähligen Telefonaten, Stunden der Recherche und Verhandlungen, laufen 2015 die ersten Tafeln Schokolade bei unserem damaligen Partner CPC über das Produktionsband. Nur ein Jahr darauf startet unsere erste große Crowdfundingkampagne. Mit diesem Geld und der nochmal gewachsenen Motivation hat es nur 4 Monate gedauert, bis die ersten Tafeln im August produziert waren. Nachdem unsere ersten Schokoladentafeln den Weg von Ghana nach Deutschland geschafft haben, stellen wir fest: Wir wollen mehr! Also haben wir 2017 unsere zweite Kickstarter-Kampagne gestartet! Das Ziel: Sieben Sorten Bio-Schokolade Made in Africa. Schon im Herbst 2017 halten wir dank unserer Partner*innen, der Kooperative Yayra Glover und dem Unternehmen Niche Cocoa, unsere ersten Tafeln der Milch-Varianten und Zartbitter-Sorten in den Händen. In diesem Jahr haben wir es nicht nur geschafft, bio-zertifiziert zu werden, sondern auch anerkannter Lieferant des Weltladendachverbands. 2019 entsteht unsere Idee unserer eigenen solarbetriebenen Schokoladenfabrik in Amanase, Ghana. Außerdem gibt es die erste fairafric-Anleihe zu zeichnen, mit deren Hilfe wir weiter Kapital für den Bau der Fabrik sammeln. 2020 wird unser geplanter Bau der Fabrik in Ghana immer konkreter und dank einer weiteren, erfolgreichen Anleihe und Kickstarter-Kampagne ist der Grundstein hierfür gelegt. Um die Angelegenheiten rund um die Fabrik vor Ort besser zu bewerkstelligen, wird mit der fairafric Ghana Limited ein Tochterunternehmen in Ghana gegründet.

Hier sind wir also angelangt: November 2020. Am 20. November 2020 haben wir offiziell die Umwandlung der fairafric GmbH in eine Aktiengesellschaft eingeleitet. Das Unternehmen und seine Mitarbeiter*innen sind immer noch dieselben, also keine Angst. Wir haben jetzt einen Vorstand mit Hendrik als Vorstandsvorsitzender. Es gibt verschiedene Gründe, warum wir die fairfric GmbH in eine Aktiengesellschaft umgewandelt haben. Einer ist, dass wir durch den Verkauf von Aktien anstelle von Anleihen nun einfacher und schneller Investitionen an Bord holen können. So haben wir unser Gesellschaftskapital erhöht und neue Aktien geschaffen. Die Rechtsform GmbH vs. AG hat überhaupt nichts mit Gewinnerzielungsabsichten zu tun. Der Grund, warum große Unternehmen fast immer eine AG sind, ist, weil sie Kapital organisieren mussten, um zu wachsen. Das ist auch bei uns der Grund. Ob und in welcher Höhe Gewinne gemacht werden sollen und ob diese ausgeschüttet werden, unterscheidet sich nicht. Werden wir jetzt zu einem „Hardcore Konzern“ à la SIEMENS – ein ganz entschiedenes NEIN! fairafric gehört jetzt einfach vielen Stakeholder*innen. Passt das nicht viel besser zu uns? Unsere Motivation: Wir wollen unsere Kund*innen und unser Netzwerk zu Miteigentümer*innen machen.

Der neu gebildete Aufsichtsrat der fairafric AG besteht aus 7 Frauen und Männern mit zwei Frauen als Vorsitz . Der Aufsichtsrat ist für 5 Jahre bestellt und die Hauptaufgabe ist die Kontrolle und Beratung des Vorstands. Ihr fragt Euch vielleicht, wer denn jetzt das letzte Wort im Unternehmen hat? Der Aufsichtsrat oder die Geschäftsführung? Unsere Antwort: Beide! Die Struktur ist darauf ausgelegt, Kommunikation und Kompromisse für eine optimale Entscheidungsfindung zu ermöglichen. Operativ ist der Vorstand mehr eingebunden, während bei strategischen Angelegenheiten der Aufsichtsrat stärker beansprucht wird.

 

Auf https://fairafric.com/pages/investieren findet Ihr alle Informationen, um euch bei fairafric finanziell zu beteiligen. Informiert Euch jetzt unverbindlich über soziale und nachhaltige Geldanlagen und schafft mit uns eine gerechtere Schokoladen-Welt!