Corporate Social Responsibility: Klimaneutral oder klimapositiv für mehr Klimagerechtigkeit
In der heutigen Zeit, in der die Auswirkungen des Klimawandels, insbesondere in Ländern des globalen Südens immer stärker spürbar werden, ist die Verantwortung von Unternehmen in Bezug auf Umwelt und Gesellschaft von entscheidender Bedeutung. Immer mehr Unternehmen setzen sich ehrgeizige Ziele, um ihre ökologischen Fußabdrücke zu minimieren und so einen positiven Beitrag zur Bewältigung der Klimakrise zu leisten – so auch fairafric. Doch was bedeutet es wirklich, klimaneutral oder sogar klimapositiv zu sein?
Klimaneutral wirtschaften
Starten wir mit den Basics: Der sogenannte CO₂-Fußabdruck ist die Summe jeglicher CO₂-Emissionen, die mit einer bestimmten Handlung (z.B. das Produzieren von Schokolade in Ghana) einhergehen. Ist die CO₂-Bilanz positiv, fügt die Handlung der Umwelt und somit unserem Ökosystem erheblichen und oft irreversiblen Schaden zu. Allein in Deutschland werden jedes Jahr mehr als 750 Tonnen Treibhausgasemissionen verursacht (Umweltbundesamt 2021), die der Umwelt massiv schaden – und Unternehmen haben daran keinen irrelevanten Anteil. Leider lässt sich ein positiver CO₂-Fußabdruck oft nicht vollständig vermeiden, deshalb reduzieren Unternehmen entweder direkt Emissionen oder gleichen die Emissionen durch Kompensationsmaßnahmen aus, um klimaneutral zu wirtschaften. Diese Maßnahmen können zum Beispiel Aufforstungsprojekte, Stärkung und der Einsatz von erneuerbaren Energien, Energieeffizienzsteigerungen und andere umweltfreundliche Initiativen umfassen. Kompensationsdienstleister wie unser Partner natureOffice, bieten die Möglichkeit, CO2-Emissionen auszugleichen. Als Unternehmen klimaneutral zu wirtschaften bedeutet also, der Umwelt keinen Schaden zuzufügen.
Solarbetriebene Schokoladenfabrik in Ghana
Mehr als 2.370 Sonnenstunden sind es jährlich in Ghana – also warum nicht die Kraft der Sonne für die Produktion unserer Schokolade nutzen? Bei dem Bau unserer Fabrik inmitten von Kakaoplantagen war für uns wichtig, dass sie rundum energieeffizient und umweltfreundlich ist. Deshalb schmücken 578 Solarpanels das Dach unserer Fabrik, die etwa 16.500,25 kWh/Monat erzeugen. Diese umweltfreundliche Energiequelle reduziert die CO2-Emissionen erheblich und minimiert damit unseren ökologischen Fußabdruck erheblich.
Plastikfreie Schokolade
Mehr als 3 Tonnen Plastik landen jedes Jahr in Deutschland im Müll. Schätzungen zufolge wurden bisher ca. 86 Millionen Tonnen Plastikmüll in unseren Meeren versenkt. Das ist unvorstellbar viel Müll, der der Umwelt extrem schadet. Auf der Suche nach der perfekten umweltschonenden und funktionalen Verpackung für unsere Schokolade stießen wir auf NatureFlex-Folie. Die Folie besteht aus Holzzellstoff, der aus nachhaltiger Forstwirtschaft stammt und ist damit sogar kompostierbar. So können wir auf Plastik oder Alufolie komplett verzichten und reduzieren.
CO2-Emissionen ausgleichen
Trotz unserer Anstrengungen so umweltschonend wie möglich zu wirtschaften, gibt es Emissionen, die noch unvermeidbar sind. Da unsere Schokolade in Ghana in Westafrika produziert wird, bleibt ein Transportweg nicht aus. Wir nutzen den etwas umweltschonenderen Seeweg, um die Schokolade von der Hafenstadt Tema in unser Lager in Bremen zu verschiffen. 75% des weltweiten Kakaos stammt aus Westafrika, das heißt, der Transport für Schokoladengenuss in z.B. Europa ist immer notwendig. Dabei entstehen Emissionen, die wir mithilfe unseres Partners natureOffice ausgleichen. Wir unterstützen das Project Togo, das unter anderem in dem direkten Nachbarland von Ghana Aufforstung betreibt und energieeffiziente Kochöfen fördert.
Fairafric wird klimapositiv
Klimaneutral zu sein genügt uns nicht mehr, wir möchten der Umwelt mehr zurückgeben und streben deshalb an, klimapositiv zu werden. Durch dynamische Agroforstwirtschaft auf unseren Kakao Farmen können wir den CO2-Fußabdruck unserer Schokolade 4-fach kompensieren. Das heißt, dass für jede Tafel fairafric mehr CO2 aus der Atmosphäre im Boden in Westafrika verschwinden wird.
Gemeinsam für mehr Klimagerechtigkeit
Aktuell schreitet trotz immer mehr umweltschonenden Maßnahmen der Klimawandel voran. Zunehmend werden Orte auf der Welt weniger bewohnbar aufgrund von lebensfeindlichen Klimabedingungen und mangelnden Ressourcen. Vor allem Länder des globalen Südens sind von den Auswirkungen des Klimawandels betroffen – die Länder, die am wenigsten zum Klimawandel beigetragen haben. Wirtschaftlich gut aufgestellte Länder zerstören damit aktiv Lebensräume für Menschen, die sowieso bereits von globalen Ungerechtigkeiten betroffen sind. Denn Fakt ist, dass lediglich 10 hochindustrialisierte Länder auf unserem Planeten zwei Drittel der CO2-Emissionen insgesamt verursachen (EDGAR, European Commission, 2022). Gleichzeitig werden jedoch hauptsächlich Länder des Südens, beispielsweise in Afrika und Südostasien, von Naturkatastrophen wie etwa Dürren, Überschwemmungen, Schädlingsbefall und Ernteausfällen getroffen, welche im Zusammenhang mit dem Klimawandel stehen.
Auch unser Schweizer Fair Trade Partner Claro engagiert sich über der Fairen Handel hinaus für mehr Klimagerechtigkeit und spendet unter anderem im Rahmen der Kampagne „Zmorge (dt: Frühstück) für ein glückliches Klima“ 5% des Erlöses aller Produkte aus der Frühstücks-Kollektion an den EFTA Climate Justice Fund. Unsere Schokolade ist natürlich auch dabei! Die Initiative unterstützt Projekte im Globalen Süden, die es unter anderem Produzent*innen erleichtert, mit den verheerenden Auswirkungen des Klimawandels in ihrer Region umzugehen und ihre Waren noch klimafreundlicher herzustellen.
Mehr Klimagerechtigkeit bedeutet, einen Ausgleich zu schaffen für die Menschen, die am härtesten von den Auswirkungen des Klimawandels getroffen werden, obwohl sie ihn am wenigsten verursacht haben. Denn klar ist: der Klimawandel schreitet weiter voran, wir können jedoch bestimmen in welchem Tempo, indem auch Unternehmen Verantwortung übernehmen, klimafreundlich wirtschaften und sich für eine grünere Zukunft unseres Planeten einsetzen. Entdecke jetzt unsere klimafreundliche Schokolade!